Jahreslosung 2018

Jahreslosung 2018

Jahreslosung 2018

„Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“
Ein Jahr werden wir in unseren Gottesdiensten diese Jahreslosung vor Augen haben. Auf einem Banner, das im Altarraum hängt, setzten Bernd Müller und Johannes Fritz die Aussage in Bildern um. Fließendes Wasser sprudelt über Steine, einer ist wie ein Herz geformt.
Mir fällt beim Betrachten auf, dass der Herzstein vom Wasser nicht vollständig bedeckt wird. Ein Streifen scheint trocken zu bleiben.
Steht das Herz für mich? Gottes Liebe sprudelt klar, erfrischend und unbegrenzt. Ich kann mich direkt unter die Dusche dieser Liebe stellen, kann mich zögerlich auf sie einlassen oder ganz wegbleiben. Manchmal gehöre ich wohl auch zu den Zögerlichen. Ich traue der Liebe nicht ganz, vielleicht meint sie nicht mich, vielleicht gilt seine Liebe den anderen, vielleicht will Gott mir nicht gnädig sein. Doch das Bild sagt, Gottes Liebe ist unbegrenzt und umsonst da . Ich kann ihr trauen, mich ganz hineinlegen, mich völlig hineintauchen und trinken.
Bei dem Stein ist das Trinken recht einfach, er wird einfach nass. Trinken bei mir sieht anders aus, ich suche das Gespräch mit Gott, höre mir seine Zusagen an, die in der Bibel stehen. Ich tauche ein in eine Gemeinschaft von Christen, die mir Gottes Liebe vermittelt, und lasse mich ganz allmählich von seiner Liebe formen und gestalten wie dieser Kieselstein. Aus einem ganz normalen Stein in diesem Bachbett auf unserem Banner ist ein Herz mit weichen Kanten geworden.

CT

Banner: © 2018 Johannes Fritz & Bernd Müller, Foto: Bernd Müller

Wort auf den Weg

Wort auf den Weg

Liebe Leserinnen und Leser,
im Gottesdienst zum Jahresschluss gab es wieder die Möglichkeit, eine ganz persönliche Jahreslosung zu ziehen. Ich war gespannt, welcher Spruch für mich über dem neuen Jahr stehen sollte. Es war das Wort aus Psalm 139,3 – ein Gebet: „Du bist um mich und siehst alle meine Wege.“ Ich sehe vor mir die verschlungenen Bahngleise vor dem Frankfurter Hauptbahnhof. Lebenswege könnten es sein. Sie gehen nicht alle geradeaus zielgerichtet in die Bahnhofshalle. Es gibt Sackgleise, Weichen, manche Gleise führen in den Untergrund. So sind die Wege in ein neues Jahr auch nicht alle zielgerichtet. Ich werde mit Umwegen rechnen müssen. Weichen können mich wieder in die Ziellinie bringen oder davon wegführen. Manche Wege enden abrupt, andere gehen in die Tiefe, wo ich eigentlich nicht hin will. Gott sieht diese Wege, er hat mich im Blick. Nicht immer bewahrt er mich vor Umwegen, nicht immer setzt er ein Stopp-Signal, wenn ich falsch abbiege. Doch er bleibt bei mir.
Das Sonnenlicht auf dem Titelbild unseres Gemeindebriefs kommt von vorn, lockt zum Weitergehen. So sieht Gott nicht nur wie ein unbeteiligter Begleiter meine Wege, sondern gibt mit seinem Licht auch Orientierung. Er möchte es mir leicht machen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Er lässt sein Licht in ganz unterschiedlichen Situationen leuchten, und wir können uns darauf verlassen, wir werden es merken, wenn Gott uns entgegenkommt.
Einen lichtvollen Beginn des Jahres wünsche ich Ihnen/euch von Herzen
Cornelia Trick