Wort auf den Weg

von | 1. August 2022

Liebe Leserinnen und Leser,
wie oft bin ich solche Wege schon gegangen, wie er auf dem Titelfoto zu sehen ist.
Da hat sich jemand viele Gedanken und viel Mühe gemacht, einen gangbaren Weg zu schaffen.
Vielleicht sogar barrierefrei und auch noch mit einer Brücke versehen, die ermöglicht, ohne sportliche Anforderung von einer Seite zur anderen zu kommen. Vermutlich rutscht man bei Regen auch nicht auf dem Holz aus. Alles in allem ein gangbarer Weg, bei dem jemand wollte, dass sich Menschen die Natur ansehen, miteinander gefahrlos unterwegs sein können, sich körperlich betätigen. Eine Brücke wurde gebaut, ein Weg geebnet.
Mir fällt eine Liedstrophe ein, die von Psalm vier und auch ein wenig vom fünften Psalm inspiriert ist. “Leite mich in deiner Gerechtigkeit, ebne vor mir Gott deinen Weg, du allein hilfst mir, …., Gott leite mich“. Gerne singe ich diese Strophe im Gottesdienst, und manchmal auch einfach so.
Das Gebet eines Menschen, der um die Treue Gottes bittet, die alles daran setzt, Gemeinschaft zu schaffen und zu erhalten. So müsste man wohl übersetzen, was der Psalmbeter mit Gerechtigkeit meint, mache ich mir zu eigen.
„Gott bleibe bei mir, auch wenn ich nicht um die nächste Kurve sehen kann und behalte mich auf dem Weg, den du mir zugedacht hast“. Natürlich geht es nicht nur um Topografie, also Landkarten, sondern auch um Wege zu Menschen und Wege mit Menschen.
Wie gut, wenn Wege geebnet und nicht von vornherein verbaut sind.
In herzlicher Verbundenheit,
Rainer Leo