Jahreslosung 2016
Als ich die Jahreslosung zu 2016 das erste Mal las, dachte ich spontan, „oh wie kitschig!“. Bitte entschuldigt. Aber dieser Vergleich, „wie einen seine Mutter tröstet“ ist doch schon etwas abgegriffen und überstrapaziert. Und so fehlte mir lange der Zugang zu diesem Bibelvers aus dem Jesajabuch. Was ist für mich ein schönes Bild für Trost? Umarmen? Tränen abwischen? Worte des Zuspruchs und des Ver- ständnisses? Ja. Und eben eine wärmende Decke, ein Tuch, was mich einhüllt. Und so kam ich, in bewährter Kooperation mit Bernd Müller, zu dem Motiv der wallenden Tücher. Nach einigem Suchen fand ich dann doch noch dieses wunderschöne Bildmotiv der Mutter, die ein Kind in den Arm nimmt. Plötzlich klang es nicht mehr kitschig, dieses „wie einen seine Mutter tröstet“. Dieser Ausdruck der Mutter auf dem Foto wurde für mich zum Sinnbild des Trostes. Sie strahlt Verständnis aus, Gelassenheit, Ruhe, Freund- lichkeit, Liebe. In der Umsetzung des Motivs war es jetzt nur noch ein Akt des Zu- sammenbauens und der farblichen Abstimmung: die Tücher, welche mich warm umhüllen und das Bild der zwei Menschen in inniger Um- armung. Und alle Elemente haben ihren Ur- sprung in Gott, dargestellt durch das Dreieck oben als Zeichen der Dreieinigkeit (Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist). Von IHM wird gesagt, dass er mich trösten will, mich umarmen, mich einschließen will mit seiner Lie- be. So kann ich nur staunen! Was ist das für ein Gott, der mich mit dieser Zusage in das neue Jahr begleitet? Der allmächtige Schöpfer des Him- mels und der Erde, ER beugt sich zu mir, reicht mir seine Hand und macht mir Mut, gibt mir Zukunft. Das macht Mut auf das neue Jahr…
JF
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