Jahreslosung 2019

Jahreslosung 2019

Gestaltung des diesjährigen Banners der Jahreslosung

Wie schon die Jahre davor immer wieder betont, ist es uns eigentlich wichtig, dass sich die Betrachter ganz unvoreingenommen erst einmal selber auf Entdeckung begeben: was sehe ich auf dem Bannermotiv, was ruft das Motiv in mir hervor, was spricht mich an? Wenn dieses Selbst-Entdecken noch gewünscht ist, dann bitte nachfolgenden Text (noch) nicht weiterlesen.
Der Bibelvers zur Jahreslosung ist ein Psalm Davids und gehört in die Reihe der Dankeslieder. Das erstaunliche: seine Verse sind in alphabetischer Anordnung verfasst, 23 Verse insgesamt. Und in Vers 15 heißt es nun: „… lass ab vom Bösen und tue Gutes, suche Frieden und jage ihm nach.“
Was ist naheliegender, als das Wort „Friede“ mit einer Taube darzustellen. Bernd Müller hatte tatsächlich ein Foto von einer Metallskulptur in der Benediktinerabtei Maria Laach (bei Koblenz) geschossen. Diese Skulptur einer sich verwandelnden Mauer in davonfliegende Vögel zeigt auf wunderbare Weise das Aufbrechen trennender und starrer Grenzen hin zu Freiheit in der Welt.
Dieses Skulptur-Motiv habe ich aus dem Foto freigestellt, gespiegelt und in ein zweites Foto von Bernd, auf dem eine Stacheldrahtzaun vor dem Feldberg im Schwarzwald zu sehen ist, hinein platziert. Nun brechen die Vögel nicht nur aus der Mauer heraus, sondern überwinden auch noch Stacheldrahtgrenzen – eine Verstärkung der Symbolik.
Um das Düstere einer trennenden Mauer noch hervorzuheben, nahm ich dem rechten Teil des Bildes einen großen Anteil der Farbe und verdüsterte es zusätzlich mit dunklen Wolken. Erst in der Mitte des Bildes, wo sich die Mauersteine beginnen zu verwandeln, kehrt Farbe ein, Licht und Leben. Ab hier heben sich auch die entstehenden Vögel vom Hintergrund ab, schattiert dargestellt. Die Vögel fliegen scheinbar aus dem Motiv heraus, über dargestellte Farbstufen und -Abschnitte über wieder in grau dargestellte Landschaften. Das soll heißen: bringt Farbe und damit Freiheit, Freude und Liebe in die Welt. Und über allem ragt oben die wärmende Sonne heraus und erhellt das gesamte Motiv.
Dass Wörter und Texte nicht nur der Informationsvermittlung dienen, sondern auch selber Gestaltungselement sind, das zeigt sich in der Anordnung und Größe der Wörter und der Wahl der Schriften. Die einzelnen Worte bekommen zusätzlich eine eigene Gewichtung und damit auch Aussage!

JF

Banner: © 2018 Johannes Fritz & Bernd Müller, Foto: Bernd Müller

Wort auf den Weg

Wort auf den Weg

Liebe Leserinnen und Leser,
die Felstreppe, die vom Weiltal bei der Erbismühle Richtung Altweilnau führt, ist für mich ein gutes Bild für den Beginn eines neuen Kalenderjahres. Als ich meine Termine in den noch ganz leeren neuen Taschenkalender übertrug, wurde mir wieder bewusst, wie viel wir planen und wie wenig wir doch letztlich in der Hand haben. Würde ich jede Sitzung wahrnehmen können? Werde ich die Ideen und die Kraft haben, die geplanten Veranstaltungen mit Leben zu füllen? Würden wir als Team beieinander bleiben – ohne Krankheiten, ohne Unfälle, ohne Abstürze? Und auch das Thema unserer Kirche beschäftigt mich. Wie wird die Generalkonferenz im Februar entscheiden, werden wir Methodisten beieinander bleiben können – trotz unterschiedlicher Sichtweisen und Erfahrungen?
Da hilft mir ein Bibelwort aus dem Philipperbrief:
„Ich bin allem gewachsen durch den, der mich stark macht.“
Egal wie anstrengend und steil der Weg ins neue Jahr wird, die Kraft für die Reise bekomme ich durch Jesus, der mit mir unterwegs ist. Das Ziel lockt, ein blauer, sonniger Himmel, der mir zeigt, dass Gott es gut mit uns meint und uns Licht gibt, auch gerade, wenn wir selbst Mühe haben, die Orientierung zu behalten.
Einen von Gott gesegneten Weg in das neue Jahr wünsche ich
Ihnen, euch von Herzen
Cornelia Trick