von Webmaster | 1. Februar 2022 | Andacht
Zur Jahreslosung 2022
Wie seit einigen Jahren stehen Johannes und ich ab ca. Mitte November in Kontakt zur Gestaltung der Jahreslosung für das kommende Jahr.
Für die Jahreslosung 2022 hatten wir beide keine spontane Eingebung, was als Bildmotiv zu der diesjährigen Losung passen könnte. Von daher ist es gut, dass wir rechtzeitig anfangen und der Text bewusst, aber noch besser, auch unbewusst mit einem gehen kann.
Ja, und was ist das für eine tolle Aussage: „Wer zu mir kommt. den werde ich nicht abweisen“. Wow, ich kann kommen wann ich will, wie ich bin und werde nicht abgewiesen.
Doch welches Motiv, welches Bild passt zu dieser überragenden Einladung?
Nach einigen Tagen kam mir dieses Foto in den Sinn. Es ist vor einiger Zeit in einem Urlaub auf Mallorca entstanden. Unweit unseres Hotels gibt es einen recht steilen Hang hinunter zum Meer. Mit ein wenig klettern erreicht man eine kleine „Höhle“. Von hier ist es nicht mehr weit zum Wasser und auf der anderen Seite führen ein paar Stufen um die Ecke.
Dieser Platz war für mich zu einem Platz der Ruhe und Stille geworden und, im wahrsten Sinne der Worte, auch zu einem Ort zum Nachdenken über Gott und die Welt. Die Treppe verkörpert für mich das Ungewisse. Wo geht es hin, wie geht es weiter? Und dann kommt diese Einladung. Auch wenn ich nicht weiß, was als nächstes kommt. Aber auch mit dem Wissen was hinter mir liegt. Ich muss keine Angst haben, dass im weiteren Verlauf der Treppe jemand steht, der mich zurückweist. Ich darf kommen und werde von Jesus Christus nicht abgewiesen, sondern angenommen.
BM
Banner: © 2021 Johannes Fritz & Bernd Müller
von Webmaster | 1. Februar 2022 | Andacht
Liebe Leserinnen und Leser,
schon oft ist es mir in dieser Zeit passiert, dass ich dachte: Trotz der Kälte blühen schon die Forsythien. Aber: Auch wenn die Blüten aus der Ferne ähnlich aussehen, handelt es sich bei näherem Hinsehen doch um die Zaubernuss.
Näher Hinschauen ist wichtig, um die Feinheiten zu unterscheiden. Das gilt für Pflanzen, das gilt für Menschen, Situationen und Botschaften.
Im Bibelwort zum Januar ist es Jesus Christus, der dazu einlädt. In der dazugehörigen Geschichte sind es zwei Jünger, die sich ihm anschließen wollen. Jesus belästigt sie nicht mit Einstellungsfragen oder einer Aufnahmeprüfung. Sein Angebot ist: Kommt und seht! – Schaut euch genau um, lernt mich kennen, prüft meine Botschaft, nehmt Teil an meinem Alltag. Niemandem wird von Jesus zwischen Tür und Angel ein Vertrag aufgeschwätzt oder eine schnelle Unterschrift abverlangt – und wir sollten das auch nicht tun, nicht im geschäftlichen, privaten und auch nicht im gemeindlichen Umfeld.
Wir wollen einladende Gemeinde sein. Manchmal wollen wir aber auch „Erfolg“ haben und möchten Menschen drängen, sich in geistlichen Fragen zu entscheiden. So richtig es ist, sich in Glaubensfragen zu entscheiden, so schwierig ist es, wenn das unter Druck geschehen soll. Von Jesus lernen wir das: Offen sein, einladend und mit langem Atem.
In der Passionszeit wollen wir in diesem Jahr etwas näher Hinschauen. Wir sind eingeladen, gemeinsam die Texte der Passionsgeschichte zu lesen und in Gesprächsgruppen zu bedenken. Dabei dürfen alle Fragen gestellt und Zweifel geäußert werden. Jesus hält das aus. Wir werden uns darin üben können.
Für diejenigen, die die Einladung Jesu gehört haben und sich auf ihn und die Gemeinde einlassen wollen, wird es die Möglichkeit der Gliederaufnahme geben.
Ich bin dankbar für die Einladung Jesu und seinen langen Atem mit mir.
In herzlicher Verbundenheit
Carl Hecker