Wort auf den Weg

von | 1. August 2017

Liebe Leserinnen und Leser,
in den Bauern dieses Feldes vom Titelfoto versuche ich mich hineinzuversetzen. Er hatte den Boden bereitet, die Körner ausgesät, auf richtige Witterung gehofft und durch den Sommer hindurch gebangt. Würde der Regen reichen? Würde die Sonne ausreichend scheinen? Nun ist die Ernte eingebracht und das Stroh zu einem ansehnlichen Ballen zusammengeschnürt. Der Bauer steht vor seiner vollen Scheune und ist einfach nur froh – alles geschafft und alles gut gegangen.
Im übertragenen Sinne erlebe ich das auch. Ich habe meine Arbeitskraft, meine Liebe und meine Kreativität in Menschen und Projekte investiert. Dass daraus etwas wird, liegt nicht nur in meiner Hand. Ich brauche Gottes Segen, sein Dazutun, dass aus meinen kleinen Anfängen etwas Großes wird. Und manchmal bleibt die Frucht auch aus. Da habe ich mich abgemüht, und es ist nichts draus geworden, die erst hoffnungsvollen Pflänzchen sind nicht gewachsen. Auch diese Erfahrungen gehören zu meinem Leben mit Gott. Sie machen mich demütig, ich kann nichts erzwingen. Sie machen mich dankbar. Das Gelingen hängt nicht nur von mir ab. Gott ist auch verantwortlich. Und da er es gut mit mir und uns meint, wird er mir aus mancher Missernte heraushelfen. Er lässt mich nicht allein.
Gott lässt unsere kleinen Körner wachsen, mal mehr, mal weniger. Dass uns Gottes Liebe dabei umgibt, schenkt Lebensmut und Zuversicht.
Eine gesegnete Sommerzeit und einen reichen Herbst mit hundertfacher Frucht wünsche ich Ihnen und euch von Herzen,
Ihre, eure
Cornelia Trick