Wort auf den Weg

von | 1. Februar 2018

Liebe Leserinnen und Leser,
im Gottesdienst zum Jahresschluss gab es wieder die Möglichkeit, eine ganz persönliche Jahreslosung zu ziehen. Ich war gespannt, welcher Spruch für mich über dem neuen Jahr stehen sollte. Es war das Wort aus Psalm 139,3 – ein Gebet: „Du bist um mich und siehst alle meine Wege.“ Ich sehe vor mir die verschlungenen Bahngleise vor dem Frankfurter Hauptbahnhof. Lebenswege könnten es sein. Sie gehen nicht alle geradeaus zielgerichtet in die Bahnhofshalle. Es gibt Sackgleise, Weichen, manche Gleise führen in den Untergrund. So sind die Wege in ein neues Jahr auch nicht alle zielgerichtet. Ich werde mit Umwegen rechnen müssen. Weichen können mich wieder in die Ziellinie bringen oder davon wegführen. Manche Wege enden abrupt, andere gehen in die Tiefe, wo ich eigentlich nicht hin will. Gott sieht diese Wege, er hat mich im Blick. Nicht immer bewahrt er mich vor Umwegen, nicht immer setzt er ein Stopp-Signal, wenn ich falsch abbiege. Doch er bleibt bei mir.
Das Sonnenlicht auf dem Titelbild unseres Gemeindebriefs kommt von vorn, lockt zum Weitergehen. So sieht Gott nicht nur wie ein unbeteiligter Begleiter meine Wege, sondern gibt mit seinem Licht auch Orientierung. Er möchte es mir leicht machen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Er lässt sein Licht in ganz unterschiedlichen Situationen leuchten, und wir können uns darauf verlassen, wir werden es merken, wenn Gott uns entgegenkommt.
Einen lichtvollen Beginn des Jahres wünsche ich Ihnen/euch von Herzen
Cornelia Trick