Liebe Leserinnen und Leser,
das Titelbild von einem Maislabyrinth bei Lich regt mich an, meinen Lebensweg zu bedenken. Da gibt es Wegabschnitte, die liefen überschaubar geradeaus oder zumindest im rechten Winkel weiter. Ich wusste, was zu tun war, konnte im Voraus planen und war mir ziemlich sicher, wie die nächsten Aufgaben aussahen. Dann gab es verschlungene Wege, von denen ich nicht wusste, wohin sie führten. Manchmal bin ich umgekehrt, habe Projekte abgebrochen, wurde von anderen gestoppt oder habe Menschen aus den Augen verloren. Es war nicht immer einfach, diese Zeiten auszuhalten. Ungewissheit und Zweifel kamen hoch und ließen mich ängstlich fragen: „Herr, wohin soll ich gehen?“ Leider fehlte mir da der Überblick, den die Drohne von Karl-Alwin Hiller uns für dieses Maislabyrinth gewährt. Dann hätte ich das Ziel schon gesehen und erkannt, dass alle Wege darauf zuführen.
Gott hat uns zugesagt, dass er mit uns geht. Das gilt nicht nur für die Geradeaus-Strecken, sondern gerade für Zeiten, in denen wir uns unsicher, bedroht und allein fühlen. Er lässt uns seine Nähe erfahren, auch wenn er uns Menschen zur Seite stellt, die seinen Zuspruch weitergeben. In der Gemeinde sind wir eine solche Weg-Gemeinschaft. Wir wollen nicht nur sonntags, sondern auch im Alltag Anteil aneinander nehmen und uns helfen, unseren ganz eigenen Weg zu entdecken. Und am Ende des Weges hier auf der Erde wartet Gott, um uns in seine Arme zu schließen.
Mit Beginn des neuen Schuljahres wünsche ich Ihnen, euch zuversichtliche Schritte durch das Labyrinth des Lebens, Hände, die halten, und einen Draht nach oben, um Gottes Navigation zu hören,
Ihre, eure
Cornelia Trick