Wort auf den Weg

von | 1. November 2019

Liebe Leserinnen und Leser,
als ich das Titelfoto zum ersten Mal sah, nahm mich die Stimmung gleich gefangen: Der einsame kahle Baum mitten in einer kalten, weißen Landschaft, der Schnee, der alles zudeckt und Unebenheiten ausgleicht, das diffuse Licht, die Einsamkeit und Stille. Ich stellte mir vor, da spazieren zu gehen und durch nichts abgelenkt zu werden, kein Handyempfang, keine To-do-Liste im Kopf und kein Lärm um mich herum. Welche Gedanken werden kommen?
Gelassenheit: Der Baum wird während des Winters nichts anderes tun, als warten, bis der Frühling kommt. Auch ich brauche Auszeiten, Brachzeiten wie den Winter der Natur. Ich darf darauf vertrauen, dass Gott handelt, auch wenn ich ruhe. Vielleicht kann er sogar mehr tun, wenn ich die Hände mal still halte und ihm nicht ständig in die Quere komme mit meiner Ungeduld.
Hoffnung: Nach dem Winter kommt der Frühling. Der Baum kann hoffen, in wenigen Wochen wird er voller Blätter sein. Wieviel mehr kann ich hoffen, denn Jesus ist geboren, um uns mit Gott zu verbinden, uns den Himmel zu öffnen und mit uns unterwegs zu bleiben. Egal wie kraftlos und kahl ich mich gerade fühle, Jesus wird mir Lebenskraft schenken.
Licht: Obwohl sich die Sonne hinter Wolken verbirgt, ist es hell. Ich sehe nicht immer das Licht, das mich in die Zukunft, ins neue Jahr führt. Aber ich weiß, dass Jesus mit diesem Licht da ist, dass er vorangeht. Vielleicht ist es nur ein Ahnen des Lichtscheins, aber das genügt, um in den unberührten Schnee meine Fußspur zu ziehen, ins neue Jahr zuversichtlich zu gehen.
Wie gut, dass wir in diesen Wochen des Winters Gelassenheit üben können, uns die Advents- und Weihnachtszeit mit Hoffnung erfüllt und wir dem Licht Jesu vertrauen können, das uns ins neue Jahr führt.
Gottes Segen wünsche ich Ihnen und euch und ruhige Momente mit Gelassenheit, Hoffnung und Licht
Ihre, eure
Cornelia Trick