Liebe Leserinnen und Leser,
wenn dieser Gemeindebrief erscheint, dann haben viele schon gesät oder gepflanzt, oder etwas unter Glas vorgezogen, um es bald im Garten oder einem Hochbeet auf dem Balkon auszusetzen. Besonders im Keimstadium und wenn Pflanzen noch sehr klein sind, ist Behutsamkeit und Schutz angesagt. Menschen mit grünem Daumen wissen das und gehen mit ihnen angemessen um.
Ob das wohl wieder anwächst?, fragt man sich dann manchmal, wenn etwas ausgegraben und woanders eingesetzt, also verpflanzt wird.
Wahrscheinlich kennen wir das Bild, wenn ein Pflänzchen zunächst etwas welk aussieht und man nicht genau sagen kann, was daraus wird.
Für solche Übergangssituationen braucht es besonderen Beistand. Etwa bei und nach der Geburt eines Kindes, beim jugendlichen Erwachsenwerden, wenn zwei Menschen einen gemeinsamen Lebensweg beginnen, oder wenn es auf das letzte Stück Lebensweg, das Sterben zugeht.
Oder beim Arbeitsplatzwechsel, an der neuen Schule, beim Übergang in den Ruhestand, nach dem Umzug…
Gottes Segen, seinen guten Zuspruch „des Gelingens“, seine Hilfe ist uns als Christinnen und Christen aufgetragen, Menschen zuzusagen, die gerade in Veränderungssituationen stehen.
Gott will (uns) behutsam in die Hand nehmen und unseren Übergang schützen, wenn es dran ist in anderen Boden, in ein anderes Umfeld verpflanzt zu werden.
Den Christen in Rom empfiehlt Paulus: „Segnet die Menschen, die euch verfolgen. Segnet sie und verflucht sie nicht.“ Röm.12,14. Er traut also Gottes Zuspruch durch unser Reden zu, dass es Bedrohungen verändern kann…, wie Mut machend…
In herzlicher Verbundenheit,
Rainer Leo