von Ralf Schweinsberg | 12. November 2024 | Glaube
Ist Gott zornig auf uns? So steht es doch zu lesen, auch bei Jesaja. Aber was ist das für ein Zorn, wenn Gott immer wieder neu auf uns Menschen zugeht?
Unser Thema am Dienstagabend, 12.11.2024 ab 19.30 Uhr – wie immer online.
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Ralf Schweinsberg
von Ralf Schweinsberg | 5. November 2024 | Glaube
„Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“, wirklich? (Apostelgeschichte 5) Oder sollen wir doch eher der „Obrigkeit untertan sein“? Meisten entscheiden sich Christen eher für den zweiten, scheinbar leichteren Weg und halten den Mund, tun lieber nichts, verlassen sich darauf, dass andere Gutes tun. Aber so einfach macht es uns Gott nicht …
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Ralf Schweinsberg
von Ralf Schweinsberg | 1. November 2024 | Impuls
Es tut mir leid
Kennen Sie das? Da gibt man sich wirklich Mühe, meint es eigentlich nur gut. Man überlegt, wie man etwas tun oder sagen kann, und der andere versteht es trotzdem völlig falsch, regt sich auf und ist am Ende beleidigt. Ein wichtiger Termin – ich habe ihn schlichtweg vergessen. Ich hatte mir extra eine Erinnerung dazu gemacht und dann doch den Geburtstag, die Feier oder was auch immer, vergessen.
Manchmal laufen Dinge im Leben einfach nur schief, und wir können sie beim besten Willen nicht mehr ändern. Dann habe ich mich schon gefragt: „Wie konnte ich nur? Das hätte besser laufen müssen.“
Vieles lässt sich durch eine Entschuldigung wieder aus der Welt schaffen. Aber manchmal ist auch der Wurm drin, dann ist der andere nicht erreichbar oder ich habe gar nicht mitbekommen, wie ich ihn verletzt habe.
Aber haben Sie gewusst, dass Jesus den Spieß umdreht? Dass er sagt: „Wenn dich jemand verletzt hat, dann gehe DU hin und kümmere dich um eine Entschuldigung, reiche DU ihm zuerst die Hand.“
Tatsächlich beten wir das auch im Vaterunser: „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.“ Wir bitten also Gott um Vergebung und versprechen, dass wir denen vergeben, die UNS etwas schulden.
Jesus erzählt dazu in Matthäus 18,21-35 von dem Mann, der von seinem König alle Schulden erlassen bekommen hat und nicht bereit war, einem anderen zu vergeben, der ihm nur wenig schuldig war.
Mit anderen Worten: Wenn mich jemand verletzt hat, dann ist es meine Aufgabe als Christ, hinzugehen und mich mit der Person auszusöhnen. Es ist nicht im Sinne Jesu, wenn ich darauf warte, dass der andere sich endlich bei mir entschuldigt. Jesus wird in Matthäus 18 sehr deutlich: „Was bist du für ein böser Mensch! Ich habe dir die ganze Schuld erlassen … hättest du nicht auch Erbarmen haben können?“
Dass wir immer wieder an anderen schuldig werden, ist leider so. Aber wie würde unsere Gemeinde aussehen, wenn wir im Sinne Jesu handeln würden? Was würden wir als Christen für ein Zeugnis in der Welt sein, wenn wir uns aktiv um Aussöhnung kümmern würden? Wenn wir hingehen und sagen: „Das, was passiert ist, soll nicht länger zwischen uns stehen. Ich reiche dir meine Hand.“ Ich weiß, das gelingt leider nicht immer. Aber trotzdem ist es unser Auftrag.
Ihr Pastor Ralf Schweinsberg
von Ralf Schweinsberg | 29. Oktober 2024 | Glaube
„Wir haben den Schatz in irdenen (zerbrechlichen) Gefäßen“; sagt Paulus in 2. Kor. 4,7. Will er damit sagen, dass wir Christen fehlerhaft und zerbrechlich sind? Oder sind wir in seinen Augen doch eher Supermänner und Frauen, schließlich sagt er: „wir sind von allen Seiten bedrängt, haben aber keine Angst. Wir werden unterdrückt, kommen aber nicht um.“
Paulus, wie meinst du das? Was willst du uns damit sagen?
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Ralf Schweinsberg
von Ralf Schweinsberg | 26. Oktober 2024 | Impuls, Presseartikel
Es gibt einen Unterschied zwischen der Art von Geburtstagswünschen: Junge Menschen wünschen sich vieles, aber je älter die Menschen werden, desto öfters hört man nur noch einen Wunsch: Hauptsache gesund. Bis vor kurzem habe ich das auch immer wieder einmal auf Geburtstagskarten geschrieben.
Sicher, Gesundheit ist wichtig, aber sie ist nicht alles und sie ist sehr zerbrechlich. Eine junge Frau sagte mir: „Da kannst du dir noch so viele Gedanken machen um deine Zukunft, gesund leben und auf alles aufpassen und dann kommt irgendeine eine dumme Krankheit daher und macht dir einen Strich durch die Rechnung.“ Sie war im Frühjahr erkrankt und die Ärzte sagten ihr, dass es keine Heilung für sie gibt. Sie erzählt mir von vielen schlaflosen Nächten bis eines frühen Tages, in aller Frühe, ihr Entschluss feststand und sie ihre Situation annehmen konnte.
Sie tat das mit dem Satz: „Das ist jetzt eben so.“ Ich habe diese Aussage zunächst nicht verstanden. Kann man sich einfach mit einer solchen Situation abfinden? Muss man nicht rebellieren, aufstehen, kämpfen? Die Ärzte hatten ihr verschiedene Therapien vorgeschlagen, aber auch gesagt, dass sie kämpfen aber nicht gewinnen kann. „Das ist jetzt eben so“, hatte ich zuerst als Aufgeben verstehen, weil ihre Kraft zu Ende ist und sie nicht mehr kämpfen kann. Aber für sie war das ein neuer Anfang. Raus aus dem hilflosen Starren auf ihre Krankheit. Raus aus endlosen Nächten der Trauer um verpasste Lebenswege und der Sorge um das Morgen. „Jesus hat recht“, meinte sie, „wenn er sagt, dass wir uns nicht um das Morgen sorgen sollen. Was Morgen wird, habe ich nicht in der Hand. Vielleicht geht Jesus gar nicht um ein sorgenfreies, unbeschwertes Leben. Vielmehr möchte er uns helfen, unser Heute zu gestalten. Wie mein Morgen wird, entscheidet sich doch schon heute. Darum möchte ich heute leben.“
Ich habe sie gefragt, woher sie diese Kraft nimmt. Woher sie das Vertrauen nimmt, ihre Sorgen loszulassen. Sie hat mir gesagt, dass sie spürt, wie Jesus sie trägt und sie ihre Sorgen loslassen kann, weil da ein Gott ist, der sich um sie sorgt, weil da ein Vater im Himmel ist, der weiß, was sie braucht. So konnte sie ihre Leben neu gestalten. So konnte sie jeden Tag ihrer verbleibenden Zeit mit ganz viel Leben füllen. Sie hat Ausflüge gemacht, sich mit Freunden getroffen und das Leben in vollen Zügen genossen. Irgendwann ging das auch nicht mehr und sie sagte mir: „Das Leben ist wie eine Wanderung. Es kommt nicht auf die Länge an, sondern auf ihre Schönheit.“ Dann ergänzte sie noch lächelnd: „und das man nicht alleine unterwegs ist.“
Ihr Ralf Schweinsberg